Was ist rübezahl – der herr der berge?

Rübezahl, auch bekannt als der Herr der Berge, ist eine sagenhafte Gestalt aus der deutschen Folklore und Mythologie. Er gilt als eine Art Berggeist oder Bergkönig und wird oft als freundliches, aber auch launisches Wesen beschrieben.

Rübezahl wird vor allem im Riesengebirge, einer Gebirgskette an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien, verehrt. In der Sage wird er als ein riesiger, bärtiger Mann mit einem grünen Umhang und einer spitzen Mütze dargestellt. Er hat zudem die Fähigkeit, seine Gestalt zu verändern und verschiedene Formen anzunehmen.

Die Legenden und Geschichten über Rübezahl variieren, aber im Allgemeinen wird er als Beschützer der Berge, der Natur und der Tiere gesehen. Er gilt als hilfsbereites Wesen, das den Menschen in Notlagen oder bei der Erfüllung ihrer Wünsche helfen kann. Gleichzeitig kann er aber auch streng und rachsüchtig sein, wenn ihn jemand respektlos behandelt oder sich über die Natur hinwegsetzt.

Rübezahl wird oft in Verbindung mit schelmischen und humorvollen Taten gebracht. Er spielt Streiche, verwirrt Wanderer oder lässt Gegenstände verschwinden. In einigen Geschichten wird er auch als Herrscher über Schätze und Reichtümer dargestellt.

Die Figur des Rübezahl hat eine lange Tradition in der deutschen Folklore und ist auch heute noch in vielen regionalen Bräuchen und Feiern präsent. In den Sommer- und Winterfesten im Riesengebirge wird ihm zu Ehren oft ein Umzug veranstaltet, bei dem Menschen seine Gestalt nachahmen und verschiedene Szenen aus den Legenden aufführen. Rübezahl ist somit eine wichtige kulturelle Figur, die die Verbindung der Menschen zu ihrer Natur und ihrer Geschichte symbolisiert.